Was ist „Meotod – Die Wellen des Schicksals“?

Meotod ist ein Fantasybuch – und irgendwie auch nicht. Das denke ich nicht nur selbst, das haben mir inzwischen mehrere Personen berichtet, die es gelesen haben. Was ist es dann?

Ich setzte mich vor drei Jahren nicht hin, um ein nerdiges Fantasybuch um der Fantasy Willen mit Elfen, Zwergen oder Vampiren zu schreiben. Nein – ich hatte eine spezifische Vision, ein symbolisches Bild vor Augen. Und damit ich um dieses Bild herum eine passende Geschichte bauen konnte, brauchte ich Elemente, die aufgrund ihrer magischen Natur am ehesten dem Genre Fantasy zuzuordnen sind. Eine präzisere Beschreibung meines Werks wäre aber wohl «nordische Sage» oder «Epos». Genauso, wie der Begriff «Fantasy» für Mythen und Sagen irgendwie passt, aber irgendwie auch nicht, ist er auch für Meotod nur halb angemessen.

Die Inspirationsquellen hinter Meotod sind zahlreich: die Bibel, die Edda, Yuval Noah Harari, Jonathan Haidt, Barry Schwartz, Tim Urban, Jordan Peterson, C.G. Jung, Jonathan Pageau, G.K. Chesterton, Platon, Aristoteles, Joseph Campbell, C.S. Lewis, Der Herr der Ringe, Diablo, The Witcher, Assassin’s Creed Valhalla, God of War 2018, Hellblade – Senua’s Sacrifice, Die Legende von Beowulf, Avatar – Der Herr der Elemente und noch viele mehr, die mir weniger bewusst sind. Und natürlich sind ganz zentrale Inspirationsquellen mein eigenes Leben und die Erfahrungen, die ich gemacht habe – insbesondere meine Entwicklung vom Jungen zum Mann, Ehepartner und Vater sowie vom Christen zum Atheisten und wieder zurück.

Worum geht es in «Meotod»?

Ja – Meotod ist eine Geschichte über einen Protagonisten, der sich in ein Abenteuer stürzt. Doch unter der Oberfläche ist Meotod eine Abhandlung über Menschen, die in Wohlstand und Freiheit hineingeboren werden. Man geht in ihrer Umgebung immer weniger davon aus, dass sie geformt werden sollten, sondern vielmehr davon, dass ihr Schicksal in einer maximalen «Selbstverwirklichung» besteht; im möglichst freien Kreieren eines enorm individuellen Schicksals, dessen Kompass die eigene Lust ist: Tu das, was dir Spass macht, und lass dir von anderen nichts sagen.

Viele Geschichten zeigen Protagonistinnen und Protagonisten, die zu eingeengt leben und in eine grössere Freiheit ausbrechen müssen. Mein Buch «Meotod» stellt die Frage nach dem anderen Extrem ins Zentrum: Können wir auch zu viel Freiheit besitzen? Und wenn ja: Was würde dann helfen? «Meotod» fragt auch, inwiefern es sinnvoll ist, sich mit der Welt, mit dem Schicksal, mit Gott zu verfeinden. Es fragt danach, welchen Nutzen die «dunkle Seite» eines Menschen haben könnte. Wie wir dem inneren Ruf gerecht werden, der uns auffordert, Sinnvolles, Richtiges zu tun. Es wirft die Frage nach Gottes Wesen auf, nach seiner Beziehung zur Welt und zu uns – mit einem Fokus, der in der heutigen christlichen Mission oft nicht im Vordergrund steht.

Meotod erkundet das Prinzip des Gleichgewichts, im fernen Osten verbildlicht als Yin und Yang, das sich in so vielen Bereichen des Lebens als wichtiges, bereicherndes Prinzip herausstellt: das Gleichgewicht zwischen Suche nach Neuem und Vertrauen auf Altes, zwischen Müssiggang und Disziplin, zwischen liebevollem Mitgefühl und rationaler Analyse, zwischen Ordnung und Chaos. Das zentrale Mittel ist dabei die Symbolik von Wasser und Gestein aus dem Buch Exodus der Bibel. Meotod thematisiert auch Schuld und Last, die über Generationen weitergegeben wird, und befasst sich damit, wie diese aus der Welt geschafft werden kann. Und es beschäftigt sich mit verschiedenen Versuchungen, die uns auf unserem Weg zu mehr Sinngefühl im Leben begegnen.

 Ein Epos für unsere Zeit

«Meotod» ist nicht einfach «Fantasy». Es ist ein handlungsgetriebenes Epos voller tiefgründiger, teils jahrtausendealter Symbolik mit einem modernen Touch, und zahlreiche externe und interne Anspielungen ziehen sich durch die Kapitel. Ich könnte eine Version mit erklärenden und ausführenden Fussnoten erstellen, die um einiges dicker ausfallen würde als die Geschichte für sich allein. Zugleich war es mir ein Anliegen, keinen verkopften Bildungsroman zu schreiben – daher gehe ich davon aus, dass man die philosophische Ebene auch grösstenteils aussen vor lassen und dennoch eine gute Zeit mit dem Buch haben kann. In dieser Hinsicht versuchte ich, dem Stil von J.R.R. Tolkien zu folgen. Ob mir dies gelungen ist, bleibt den Leserinnen und Lesern überlassen.

So – und hiermit entlasse ich mein Erstlingswerk nun in die Welt. Es ist jetzt offiziell im Buchhandel erhältlich. Ich wünsche eine nachdenklich machende und unterhaltsame Lektüre!

 

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